Eine waschmaschine mit trockner ist nicht nur praktisch – sie kann auch ein wichtiger Baustein für mehr Hygiene im Haushalt sein. Besonders für Menschen mit Allergien oder empfindlicher Haut spielt die richtige Wäschepflege eine große Rolle. Doch wie gut eignet sich ein Waschtrockner für Allergiker wirklich? Welche Programme helfen gegen Pollen, Milben oder Tierhaare? Und worauf sollte man bei Auswahl und Nutzung achten?
In diesem Artikel erfährst du, wie ein Kombigerät im Alltag zu mehr Gesundheit beitragen kann – und was du beachten solltest, damit die Wäsche nicht nur sauber, sondern wirklich hygienisch wird.
Warum ist Hygiene für Allergiker so wichtig?
Allergene wie Hausstaubmilben, Schimmelsporen, Pollen oder Tierhaare setzen sich bevorzugt in Textilien ab – in Bettwäsche, Handtüchern, Kleidung oder Sofadecken. Werden diese nicht regelmäßig und gründlich gereinigt, können sie Beschwerden wie Hautausschläge, Juckreiz, gereizte Atemwege oder sogar Asthma verstärken.
Gerade empfindliche Personen benötigen daher eine Waschlösung, die:
- zuverlässig Allergene entfernt
- hohe Temperaturen erreicht
- vollständig trocknet (Restfeuchte fördert Schimmel)
- wenig Rückstände hinterlässt (z. B. Waschmittel)
Ein hochwertiger Waschtrockner kann genau hier ansetzen – wenn man ihn richtig nutzt.
Welche Funktionen sind für Allergiker besonders wichtig?
1. Hygieneprogramme mit hoher Temperatur
Viele Geräte bieten spezielle Programme wie „AllergyCare“, „Hygiene+“ oder „Anti-Allergie“. Diese arbeiten mit 60 bis 90 °C und halten die Temperatur lange konstant, um Keime und Allergene zu zerstören.
Achte darauf, dass dein Gerät mindestens ein Programm mit echter Kochwäschefunktion (90 °C) bietet. Ideal ist eine Zusatzfunktion für längere Thermophase oder Dampfunterstützung.
2. Effektive Schleuderleistung
Je trockener die Wäsche nach dem Waschen ist, desto effizienter verläuft der Trocknungsvorgang. Für Allergiker wichtig: Eine niedrige Restfeuchte verhindert Schimmelbildung und reduziert die Keimbelastung.
Empfohlen ist eine Schleuderdrehzahl von mindestens 1400 U/min, insbesondere bei Handtüchern und Bettwäsche.
3. Vollständige Trocknung mit wenig Restfeuchte
Milben überleben nicht nur in feuchter, sondern auch in schlecht getrockneter Wäsche. Deshalb ist ein gründlicher, temperaturgesteuerter Trocknungsvorgang entscheidend.
Viele Waschtrockner bieten Programme wie „Extra Trocken“, „Schranktrocken“ oder „Anti-Allergie-Trocknen“. Diese stellen sicher, dass Textilien vollständig durchwärmt werden.
4. Programme für empfindliche Textilien
Auch Allergiker tragen empfindliche Kleidung. Feinwäsche oder Funktionskleidung braucht niedrigere Temperaturen, darf aber trotzdem nicht verkeimen.
Ein gutes Kombigerät bietet Schonprogramme mit längerer Spüldauer, reduziertem Schleudern und optionaler Dampffunktion. Das reduziert Waschmittelrückstände – ein häufiger Reizfaktor.
Wie sollte man den Waschtrockner pflegen?
Ein hygienisches Gerät ist Voraussetzung für hygienische Wäsche. Daher sollten folgende Pflegeschritte für Allergiker besonders regelmäßig durchgeführt werden:
- Trommelreinigung mindestens einmal im Monat
- Türdichtung nach jedem Gebrauch trocken wischen
- Flusensieb und Luftkanäle alle zwei Wochen kontrollieren
- Waschmittelschublade regelmäßig entnehmen und reinigen
- Tür und Fach offen lassen, damit Restfeuchte entweichen kann
Optional kannst du alle paar Monate einen speziellen Maschinenreiniger verwenden, um Biofilm, Waschmittelreste und Keime im Inneren zu entfernen.
Welche Waschmittel sind allergikerfreundlich?
- Verwende duftstofffreie Waschmittel, am besten mit ECARF-Siegel oder dermatologisch getestet
- Dosierung an Wasserhärte und Beladung anpassen – nicht zu viel verwenden
- Verzichte möglichst auf Weichspüler, da er Rückstände bildet
- Nutze regelmäßig einen zusätzlichen Spülgang, wenn dein Gerät das erlaubt
Weniger ist mehr – zu viel Waschmittel reizt die Haut und verschlechtert das Spülergebnis.
Was ist mit Haustieren, Pollen und Schimmel?
- Tierhaare lassen sich besser entfernen, wenn du Kleidung vorher ausschüttelst und ein Vorwaschprogramm nutzt
- Für Pollenallergiker empfiehlt sich das Waschen von Jacken, Schals und Kissenhüllen im Hygieneprogramm
- Bei Schimmelverdacht in der Trommel oder Dichtung: Gerät bei 90 °C leer laufen lassen, danach gründlich lüften
Wenn du Kleidung mit starken Allergenen (z. B. nach Gartenarbeit) wäschst, trenne sie nach Möglichkeit von normaler Wäsche und nutze ein separates, heißes Programm.
Fazit: Mit dem richtigen Gerät zur besseren Lebensqualität
Ein waschmaschine mit trockner kann Allergikern das Leben deutlich erleichtern – vorausgesetzt, sie ist leistungsfähig, gut gepflegt und wird bewusst eingesetzt. Hygieneprogramme, hohe Temperaturen und sorgfältige Pflege helfen dabei, Reizstoffe aus der Kleidung zu entfernen und Beschwerden zu reduzieren.
Wer bei der Auswahl auf Programme, Temperaturbereiche und Pflegefreundlichkeit achtet, kann die Vorteile eines Kombigeräts voll ausschöpfen – für saubere, trockene und gesunde Wäsche.